Der Rio Orinoco ist Venezuelas größter und längster Fluss. Der 2140 km lange Orinoco Fluss legt etwa 3/4 seines Weges zum Atlantischen Ozean durch Venezuela und 1/4 durch Kolumbien zurück. Der Rio Orinoco bietet ein sehr seltenes Naturphänomen, die Bifurkation. Die Bifurkation bedeutet, dass ein Arm des Orinocos, der Casiquiare, bei hohem Wasserstand in den Rio Negro fließt. Der Rio Negro mündet wiederum in den mächtigen Amazonas und so fließt Wasser aus der Orinocoquelle teilweise nicht in Venezuela durch das Orinoco Delta in den Atlantik.
Im Rio Orinoco gibt es unter anderem die bekannten, in vielen übertriebenen Schauermärchen beschriebenen Piranhas. Beim Versuch diesen Fisch mit einer Angel zu fangen fraßen die Piranhas lediglich den Köder geschickt ab. Im Orinoco Delta kann man auch am späten Nachmittag rosa Flussdelfine beobachten. Die Hauptunterscheidungsmerkmale zu Meeresdelfinen sind die markante Kopfform und ihre rosa Farbe.
Übernachte kann man im Orinoco Delta in einer Lodge wie hier in der Orinoco Delta Lodge. Die Ausstattung ist sehr einfach, man duscht mit kühlem Orinoco Wasser, Strom gibt es nur für einige Stunden vom Generator und allerlei Getier kreuzt die Wege der Besucher. So kann es sein, dass man abgesehen von Stechmücken auch die Bekanntschaft mit einem wilden Leguan macht, welcher die Pfade in der Lodge als sein eigenes Revier betrachtet.
Etwa um 4:30 Uhr Morgens wird man vom Geschrei der Brüllaffen geweckt. Spätestens jetzt versteht man die Namensgebung. Nach dem Frühstück gibt es dann eine Bootsfahrt auf dem Rio Orinoco bei der man mit etwas Glück die lauten aber doch sehr scheuen Brüllaffen zu Gesicht bekommt. Leichter zu sehen bekommt man allerlei Vögel wie Papageien, Tukane, Löffler und andere Vögel.
Es folgt ein kleiner Halt mit dem Boot irgendwo in einem Seitenarm des Rio Orinoco: Bei einem Fußmarsch durch den Morast wird man dann zum Frühstück der Stechmücken und ist froh sobald man wieder im fahrenden Boot sitzt.
Das Orinoco Delta beherbergt auch einige Indianersiedlungen. Der örtliche Reiseleiter, selbst ein Indianer, lässt sich zum Erstaunen der Besucher eine lebende, fette Made schmecken.
Zurück in der Orinoco Delta Lodge kann man noch einige exotische Cocktails aus frischen, nahe der Lodge geernteten Früchten trinken und dem Capybara Wasserschwein beim Spielen mit dem Ozelot, eine kleine Raubkatzenart, zusehen.